Symbolbild

Herne: Bei routinemäßigen Erkundungen auf Kampfmittel sind im Umfeld der Landgrafenstraße heute Mittag zwei Blindgänger entdeckt worden. Die amerikanischen 250-Kilogramm-Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg sollte im Laufe des Tages, Dienstag, 18. Juli 2023, entschärft werden.

Insgesamt sind rund 1.000 Personen betroffen. Die Evakuierung des Sperrbereichs begann um 16 Uhr. Für Personen, die für die Dauer der Sperrmaßnahme keinen anderen Aufenthalt wussten, hatte die Stadt Herne ab 15 Uhr eine Anlaufstelle in der Sporthalle, Im Sportpark einrichten lassen. Unter Telefon 0 23 23 / 16 – 93 20 hatte die Stadt Herne eine Hotline geschaltet gehabt. Die Entschärfungen sollte beginnen, sobald die Anwohnenden den Sperrbereich verlassen haben.

Aufgrund dieser Bombenentschärfungen wurden die HCR-Linien 303 und 362 ab 16 Uhr umgeleitet und fuhren ab der (H) Dorneburger Straße direkt zur (H) Wanne-Eickel Hbf umgeleitet. Die (H) Am Buschmannshof und
(H) Solbad sind ab Wanne-Eickel Hbf mit den Linien 306, 316, 329 und 368 zu erreichen gewesen. Die (H) Benzstr., (H) Hardenbergstr., (H) Bobenfeld und (H) Sennestr. entfielen ersatzlos.

Gegen 18.30 Uhr folgte dann dass Signal, der Sperrbereich war evakuiert und der Kampfmittelbeseitigungsdienst konnte seine Arbeit aufnehmen. Zwölf Personen waren beim Verlassen ihrer Wohnung auf Hilfe angewiesen. 53 Menschen nahmen die Anlaufstelle in der Sporthalle, Im Sportpark 20, in Anspruch.

Um 19:07 Uhr meldete der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Arnsberg, dass die beiden 250-Kilogramm-Bomben unschädlich gemacht worden sind. Wonach alle Sperrungen aufgehoben wurden.

Bei der Überprüfung eines weiteren Verdachtspunktes wurde ein dritter Blindgänger gefunden, der allerdings keinen Zünder hat, sodass der Blindgänger so abtransportiert werden konnte.

Während der Evakuierung stellten mehrere Hilfsorganisationen Personal und Material um die Betroffenen zu versorgen. Unteranderem wurde z.B der ASB aus Herne für die Verpflegung der Einsatzkräfte eingesetzt und das Deutsche Rote Kreuz baute und betrieb die Betreuungsstelle für die Evakuierten in der Sporthalle.

©Stadt Herne

Bombenfund? Die wichtigsten Infos

Hintergrund: Im Ruhrgebiet werden öfters Bomben aus dem 2ten Weltkrieg gefunden. Der Grund hierfür ist, dass dieses Gebiet aufgrund der damals vorhandenen Industrieller Infrastruktur deutlich mehr bombardiert wurde. Diese Bomben müssen schnellstmöglich entschärft werden, so hieß es in der Verordnung der Bezirksregierung Arnsberg. Dies bedeutet auf Klartext: Meistens müssen dann die betroffenen Gebiete schnellstmöglich evakuiert und dann kontrolliert werden. Dass es verschiedene Arten von Bomben gibt, und wie gefährlich sie sind und alles weitere findet ihr hier in dem Artikel: Verhaltensregeln bei Bombenentschärfungen.

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