Herten: Ein Besorgnis erregender Hinweis sorgte am Dienstagnachmittag für einen Großeinsatz der Polizei und Feuerwehr in Herten. In einer Wohnung im Hertener Süden sollen wohl gefährliche Chemikalien gelagert worden sein.
Gegen 15 Uhr ging bei der Feuerwehr Herten, eine besondere Anfrage der Amtshilfe ein. Der Grund dieser Anfrage war ein Einsatz der GSG9 und weiterer Spezialkräfte unteranderem die ATF (Analytische Task Force) aus Essen. Denn es kam zu einem Hinweis des Amerikanischen Geheimdienstes, dass es in der Wohnung des Tatverdächtigen mit gefährlichen Substanzen, möglicherweise Kampfstoffe hantiert wird und auch gelagert werden. Dementsprechend rückten sofort Spezialkräfte aus dem kompletten Bundesgebiet an, um diesem Hinweis weiter nach zu gehen.
Diese sammelten sich auf dem Gelände der Feuerwache, und bauten dort auch ihren Dekontaminationsplatz auf, um die im Einsatz möglicherweise kontaminierten Kräfte zu reinigen. Deswegen kam es auf der Straße „An der Feuerwache“ und umliegenden Straßen zu massiven Sperrungen.
Die Polizei konnte den Wohnungsinhaber direkt in der verdächtigen Wohnung in einem 6 Parteien Wohnhaus auf der „Augustastraße“ antreffen und im in Anschluss direkt festnehmen. Dieser wurde anschließend mit einem Rettungswagen zur eingerichteten Dekontanimationsstelle an der Feuerwache verbracht, wo er anschließend von Polizeikräften unter Schutzanzügen und Atemschutz dekontaminiert wurde. Für ihn ging es dann unter massiven Schutzmaßnahmen direkt ins Polizeigewahrsam.
Die Spezialkräfte der Feuerwehr und der Polizei verlegten anschließend zurück zur Wohnadresse des Tatverdächtigen, um dort weiter nach den Substanzen zu suchen. Auch dort sperrte die Polizei weiträumig ab. Zur Klärung des Sachverhaltes und zur Vermeidung von Gefahren für die Bevölkerung evakuierte die Polizei Nachbargebäude während der Analysearbeiten.
Bis 18.30 liefen noch weitere Maßnahmen der Polizei, wo auch weitere mögliche Beweise zur Untersuchung auf dass Gelände der Feuerwehr Herten Transportiert wurden.
Nach der ersten Inaugenscheinnahme der Spezialisten, rückten diese anschließend ab.
Dass Gebäude und weitere dem Festgenommenen zugeordneten Räume wurden weiter auf mögliche Hinweise auf Straftaten durchsucht.
Nach den Maßnahmen in den Räumen der Wohnung, wurden keine Anhaltspunkte auf gefährliche Stoffe gefunden. Des Weiteren dauern Kriminalpolizeiliche Ermittlungen gegen den festgenommenen an.
Die Ermittlungen zu diesem Einsatz werden durch die Polizei Münster geführt.
Weitere Informationen folgen.
Fotos: Sebastian Wagner Bericht: Matthi Rosenkranz
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