Sankt Augustin: Ein Rettungswagen war zu einem medizinischem Notfall eines Kindes in einer Wohnung in der Bonner Straße in Sankt Augustin-Mülldorf alarmiert. Beim Betreten der Wohnung durch das Rettungsdienstpersonal lösten die mitgeführten Kohlenmonooxid-Warner (CO-Warner) Alarm aus.
Umgehend wurden um 03:52 Uhr in der Nacht die Einheiten aus Mülldorf, Niederpleis und Hangelar zur Einsatzstelle mit dem Alarmstichwort GAS 2 alarmiert worden. Die Wohnung, die von zwei Erwachsenen und zwei Kindern bewohnt wird, wurde geräumt. Zudem wurden Nachbarwohnungen kontrolliert und weitere sechs Personen angetroffen. Es waren also insgesamt 10 Personen betroffen.
Insgesamt gingen drei Trupps unter Atemschutz mit speziellen Gasmessgeräten zur Messung in die Wohnung, wo eine erhöhte CO-Konzentration in sämtlichen Gebäudeteilen festgestellt wurde. Daraufhin wurde ein sogenannter Massenanfall von Verletzten (MANV) ausgelöst und entsprechend eine größer Anzahl von Rettungswagen und Notärzten sowie dem Ärztlichen Leiter Rettungsdienst wie auch dem Organisatorischen Leiter des Rettungsdienstes alarmiert.
Die zwei Erwachsenen und die zwei Kinder der Wohnung zeigten deutliche Symptome einer Kohlenmonooxid-Vergiftung. Sie wurden aufgrund der starken Symptomatik und der hohen Konzentration in umliegende Krankenhäuser gebracht. Von dort aus wurden sie in Spezialkliniken geflogen. Die übrigen sechs Personen brauchten nach Sichtung durch den Rettungsdienst keine weitere Behandlung und konnten vor Ort verbleiben.
Der ebenfalls alarmierte Gasversorger beging das Gebäude anschließend ebenfalls mit Messgeräten. Hierbei konnte keine weitere ungewöhnliche Konzentration festgestellt werden. Die Heizungsanlage und die Gas-Zuleitung wurden vorsorglich außer Betrieb genommen.
Das Objekt wurde zwecks Sicherstellung und Ursachenermittelung an die Polizei übergeben.
Für die Dauer des Einsatzes wurde die Bonner Straße in beide Richtungen voll gesperrt.
Im Einsatz waren unter der Leitung des stv. Leiters der Feuerwehr, Stadtbrandinspektor Sascha Ziegenhals, 23 Einsatzkräfte der Feuerwehr sowie zahlreiche Kräfte des Rettungsdienstes und der Polizei.
Bericht: Matthi Rosenkranz
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